Tipps

So schmeckt’s bestimmt!

Blattspinat, Blumenkohl, Brokkoli: bäh! Da jubeln nur wenige Kinder. Doch das können Sie ändern! Mit ein paar einfachen Tricks machen Sie Ihren Kindern Gesundes schmackhaft. Probieren Sie’s aus!

Selbst gemacht!

Kinder entwickeln einen unglaublichen Stolz, wenn sie etwas selbst gemacht haben. Lassen Sie deshalb Ihre Kinder so oft wie möglich mithelfen. Die Möhren, die sie selbst geschält und geschnitten haben, essen sie auch gerne.

Reingemogelt

Wenn das nicht hilft, können Sie Möhren, Sellerie & Co im Gericht verstecken. Dazu das Gemüse in sehr kleine Stückchen schneiden, dann fällt es nicht mehr auf und kann nicht rausgepickt werden. Für eine Sauce können Sie gekochtes Gemüse pürieren.

Fingerfood

Schneiden Sie Kohlrabi, Gurke oder rote Paprika in kleine Streifen. Rein damit in ein Glas oder eine Schale. Bieten Sie die Gemüsesticks immer wieder an. Einfach nur zugreifen und in den Mund schieben – das lieben die meisten Kinder!

Frisches Gemüse
Egal was, frisch ist immer gesund

Der neue Dreh

Experimentieren Sie! Einfach mal Fenchel oder Kürbis mit Agavendicksaft karamellisieren, Zucchinischeiben panieren, Möhren in den Waffelteig raspeln oder Selleriepüree in den Kartoffelbrei mischen. Wasser schmeckt spannend mit Melone, Erdbeeren oder Minze.

Lustig ist lecker

Lassen Sie das Käsebrot als Schmetterling daherkommen (dazu die Form einfach mit einem Ausstecher ausstechen). Oder als Prinzessin. Dann werden die Augen aus Radieschenscheiben und die Krone aus Salatblatt ratzfatz aufgegessen, wetten?

Geschmackswasser
Trinken mal anders: Geschmackswasser

Tischregel Nummer eins

Was nicht schmeckt, lieber nicht reinzwingen, aber zumindest sollte es Ihr Kind probieren – und das immer wieder! Denn der Geschmack bei Kindern bildet sich erst noch aus. Und nach 10- bis 15-mal probieren kann der Kohlrabi plötzlich schmecken. Also nicht aufgeben!

Karl Hessing
Karl Hessing zeigt wie´s geht

Im Interview

Im Kindesalter wird der Grundstein für die späteren Geschmacksvorlieben gelegt, sagt Karl Hessing von der Kochschule „Deutzer Loft“ in Köln. Deshalb sollten Sie Ihren Kindern jetzt das Rüstzeug für später mitgeben.

Warum ist es so wichtig, frisch zu kochen?
Von den Vitaminen mal abgesehen: wegen des Geschmack. Bereiten Sie lieber eine schnelle Pasta mit einer einfachen Sauce zu, als die Ravioli-Dose zu öffnen. Denn industriell gefertigte Lebensmittel prägen Kinder auf einen Einheitsgeschmack mit viel Fett, Zucker, Salz, wodurch natürliche Lebensmittel als fade wahrgenommen werden. Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker und Aromen können Allergien und Unverträglichkeiten auslösen und führen zu einer ungesunden Ernährung im Erwachsenenalter.

Also Finger weg von Fertiggerichten, wenn’s mal schnell gehen muss?
Fertiggerichte muss man nicht verteufeln. Wenn es nicht anders geht, können Sie sie mit einfachen Mitteln aufwerten. Zum Beispiel Pizza: Nicht die üppig belegte Tiefkühlpizza kaufen, sondern eine einfache Margherita, die Sie selbst mit frischen Zutaten wie Tomate oder Paprika belegen.

Und die Fritteuse ist das böse Fettmonster schlechthin?
Vor dem Frittieren müssen Sie keine Angst haben. Ab und zu ist es erlaubt, aber Sie müssen es richtig machen: Nie in zu kaltem Fett frittieren, eine Temperatur von 175–180 °C ist richtig (Test: Ein Stück Weißbrot ist nach 60 Sekunden goldbraun geröstet). Dann bildet sich um das Frittiergut schnell eine Kruste, die das Eindringen von Fett verhindert. Frittieren Sie keine großen Mengen gleichzeitig, sonst sinkt die Öltemperatur.